BACK TO JUNICOS      

Kapitel 1: Es war einmal...

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4: Einer für alle...

Kapitel 5: Rückkehr der Flasche

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8: Boonekamp & Schampus

Kapitel 9: Seltsame Leute

Kapitel 10

Kapitel 11: Attacke auf "Jung"fer

Kapitel 12: Alles wird gut

 

Kapitel 1: Es war einmal vor langer Zeit

... ein tiefer dunkler Eichenwald, von dem man sagte er wäre verzaubert. Schon so mancher Wanderer war nicht daraus zurückgekehrt - und wenn, dann unglaublich breit und mit einem Filmriss. Spukten dort Geister? Lag ein Fluch auf diesem Wald? Hatte der Fürst des Totenreiches persönlich seine verwesten Finger im Spiel?

Am westlichen Rand des Hamms' - also des verwunschenen Waldes - befand sich eine kleine Siedlung, von einer Palisade eingezäunt. Da die wackeren Bewohner so stolz auf ihren verkrüppelten Holzwall waren und sie es für eine richtige Festung hielten, nannten sie ihre Siedlung Hammaburg. Nahe der Geestkante zur "großen Weißen" und direkt zwischen dem Weißwasser und der fröhlich dahin plätschernden Alster schien dies der Ort zu sein, vor dem sich in ferner Zukunft Reisende ehrfürchtig verbeugen sollten. Wenn da nicht das Problem mit dem verfluchtem Wald wäre. Gerüchte und Schauergeschichten, die slawische Kaufleute von ihren Wanderungen mitbrachten, schürten das Feuer der Panik erst recht.

Von dem dicken Wanderprediger, der seit einigen Tagen einen merkwürdigen Steinring nahe dem Speermacher aufschichtete, war außer religiösem Gesäusel wohl keine Hilfe zu erwarten. Es musste also der gute alte Haudegen, der wackere Held her. Wo war er - der Bezwinger des Bösen, der Drachentöter und Schwertschwinger?
Die Dorfältesten planten nun einen Wettkampf, durch den sich der Sieger für einen Spähtrupp ins Unterholz qualifizierte. Noch während eines Dorffestes wurde der stärkste und tapferste Jüngling ermittelt. Es wurden Rätsel gelöst, Auerochsen bezwungen und riesige Fässer Met geleert... am Ende stand der Gewinner fest: Hansefried. Die Dorfältesten drückten ihm ein verrostetes Schwert in die Hand, sein Vater gab sein stärksten Schnaps mit auf den Weg und die jubelnden Mädchen streuten Blumen auf dem Weg zum östlichen Tor.

Schon am frühen Vormittag streifte Hansefried ziellos aber ständig sprungbereit durch den Waldrand. Nachdem nichts aufregedendes passierte, schlenderte er einfach geradewegs ins Dickicht. Gegen mittag erreichte er einen etwas baufälligen kleinen Brunnen. Nachdem er ein kleines Rehkitz als Snack verspeist hatte, beschloss er an diesem Brunnen einen Mittagsschlaf abzuhalten, als er plötzlich ein lautes Rülpsen hörte. Erschrocken fuhr er hoch und fuchtelte wild mit seinem Schwert herum, als er etwas merkwürdiges sah. Auf dem Brunnenrand stand eine kleine Flasche mit einer Krone drauf und grinste ihn dämlich an. Sie sagte:"Hallo edler Jüngling, hilf einem alten Bockbier aus der Klemme!" "Wer bist du und warum kann eine Flasche sprechen?" Die Flasche räusperte sich und sprach: " Ich bin der Bierkönig. Im Scherz habe ich einer alten Hexe hier im Wald ein alkoholfreies Bier untergejubelt. Daraufhin verfluchte sie mich. Trinke mich in einem Zug leer und ich werde erlöst. Dann werde ich dich reich belohnen."

Hansefried überlegte kurz. Er dachte an die verwirrten sturzbetrunkenen Wanderer, von denen man sich in Hammaburg so viel erzählte. "Teufel wirst du tun, alte Pfandflasche! Du willst mich abfüllen und ausrauben!" schrie Hansefried und stieß die Knolle in den Brunnen. Er hatte das Rätsel gelöst! Dieses teuflische kleine Pils war besiegt. Er schleuderte das Schwert in hohem Bogen von sich und rannte freudestrahlend los. Wenige Augenblicke später stieß er auf eine Lichtung. Aber was war das? Statt einer idyllischen Oase der Ruhe, einer Spielwiese für Bambi und kleinen Kaninchen war dies eine von Bilsenkraut überwucherte schummrige Ebene. Und in der Mitte stand ein Haus. Aber nicht irgendeins. Dieses Haus war etwas Besonderes, es bestand komplett aus knusprig-gegrilltem Bauchspeck und marinierten Nackensteaks. Hansefried wurde magisch davon angezogen...•bart•

Kapitel 2

Hansefried lief das Wasser literweise aus dem Mund, seine Schritte wurden immer länger, man könnte fast sagen er machte Spagat beim Laufen. So ein Haus hatte noch nie gesehen, Nur noch ein Gedanke plagte ihn, wo würde er zuerst reinbeißen? In die Wand oder in die Fensterbank vielleicht auch zuerst in die Tür. Nein, jetzt hatte er es, zuerst würde er den leckeren Briefkasten aufessen. Er konnte es kaum erwarten seine Zähne in das Haus zu schlagen. Er sprintete, doch kurz vor dem Haus, wurde seinem Spurt ein jähes Ende gesetzt. Etwas unsichtbares hatte ihn erwischt und zu Boden befördert. Völlig benebelt schaute er sich um, er fühlte wie sich ein dickes Horn auf seiner Stirn bildete, konnte aber nichts entdecken was ihn zu Boden geworfen hatte. Er rappelte sich auf und wollte weitergehen, "bum" wieder war da etwas im Weg. Er sah nichts, vorsichtig streckte er die Hand aus, er konnte es fühlen...es fühlte sich an wie eine Mauer. Aber warum zum Teufel ist hier eine Mauer, und dann noch Unsichtbar? Wieder stieg ihm der Duft des Hauses in die Nase und machte ihn irre. Da stand nun das Haus vor ihm aber  er konnte es nicht erreichen. Nichts ging, weder drüberklettern, noch gegenzutreten.  Er zog sein Schwert und "kämpfte" mit der Mauer. Es muss lustig ausgesehen haben, wie ein Mann auf einer Lichtung steht,  2m vor einem Haus und auf etwas pöbelnd einschlug, was nicht zu sehen war. Wäre jetzt ein Arzt vorbei gekommen, Hansfried hätte sofort Medizin bekommen.
Nach minutenlangen, schweißtreibenden Kampf, ließen Hansefrieds Kräfte nach. Er sank zu Boden und starrte fassungslos in Richtung Haus. Wie sollte er das Hindernis überwinden?
Da viel ihm die alte Sage wieder ein, die von einem essbaren Haus erzählte, und man nur an das Haus kommt, wenn man 3 Fragen richtig beantwortet. Aber was für Fragen?? Er stand auf und untersuchte die Gegend, fand aber nichts aber es viel ihm auf, das der Weg auf dem er gekommen war, nicht mehr da war. Der Waldrand war auch irgendwie anders, er lief in die Richtung, aber er kam nicht näher. Es war fast so als wenn er auf der Stelle lief, Hansefried drehte sich um und …das Haus war nicht einen Meter weiter weg, dabei er war mindestens eine Minute gelaufen.
 
Was für ein Dilemma, rann an das Haus konnte er nicht, aber weg auch nicht. Warum musste er auch zu dem Haus hinlaufen, als wenn es das natürlichtste der Welt wäre, das ein Haus, komplett aus Fleisch, mitten auf einer Lichtung steht. Er schlug sich selber vor den Kopf.   Hansefried suchte noch mal nach den Fragen, fand aber wieder nichts.
Laut schrie er in Richtung Haus:“ Zum Donnerwetter, wo sind denn diese verdammten Fragen?“   *zampf*
Eine Rauchwolke verzog sich und da stand es nun. Ein komischer Wicht, nicht größer als 2 Kästen Bier und lachte sich kringelig. „Man bist du ein komische Kauz, so einen dämlichen Menschen hab ich ja noch nie gesehen“
 
Hansefried schaute das Wesen zornig an und fragte:“ Wer bist denn du?“
Das Wesen antwortet:“ Ich bin der Riggle Basbait, Herr der 1000 Fragen!“
„Riggle Basbait, was ist das denn für ein Name?“ Hansfried lachte laut los, und verschluckte dabei fast eine Fliege.
„Wenn du hier wieder weg möchtest, musst du 3 Fragen richtig beantworten“ sagte Riggle.
Hansfried dachte sich, nützt ja nichts da musst du jetzt durch.
„Denn stell mir schon die Fragen“, sagte Hansefried. Auf diesen Satz hatte Riggle nur gewartet.
„Ok pass auf, hier die 1. Frage: woher kommt das Wort „Arschkarte“?
 
Ohje, jetzt musste Hansefried nachdenken, gehört hatte er davon schon mal! …•Holger•

Kapitel 3

Aber es wollte Hansefried einfach nicht einfallen.
Er war einfach viel zu abgelenkt vom Anblick des Bauchspeckbriefkastens.
„Also was ist nun? Weist du die Antwort?“ bohrte Riggle nach.
„Äh ja, ich hab’s gleich“ fing Hansfried an zu stammeln. Aber die Zeit war um.
Es machte Poff und Hansefried fand sich plötzlich in einem dunklen Raum wieder. Es roch intensivst nach Spanferkel und Hansefried fing an zu sabbern.
„Uaahahaahaha, das hast du dir so einfach gedacht, hä?“ ertönte eine alte, meckrige Stimme. „Einfach herkommen und den Bauch mit meinem Knusperspeckhäuschen voll zu schlagen. Aber nicht mit mir!“
Im schwachen Licht der glänzenden Speckschwarten konnte Hansefried eine bucklige Gestalt ausmachen. War das die gefürchtete Hexe, die kleine Kinder zum Frühstück verspeiste? Eigentlich eine Geschichte mit der man die Kleinsten im Dorf ärgerte, sollte sie nun doch war sein?
„Wer bist du?“ fragte er nun trotzdem, obwohl die Antwort eigentlich schon kannte.
„Mein Name ist Vegetaria. Ich bin die Beschützerin der lebenden Tiere. Mit diesem Haus locke ich alle bösen Fleischfresser in meine Falle“ fing sie an rumzumeckern. Sie erinnerte Hansefried immer mehr an eine olle Ziege. „Du hast ein Rehkitz zuviel verspeist und das direkt vor meiner Haustür, dafür werd ich dich bestrafen.“
Das wurde Hansefried einfach zu blöd. „ Ha, wie willst du mich denn hier bestrafen? Ich bin doch im Schlaraffenland. Lecker gegrilltes Schweinefleisch, so weit ich gucken kann. Und wenn ich raus will, esse ich mich einfach durch die Wand.“
„Glaubst du wirklich es handelt sich dabei um Schweinefleisch? Dieses Haus ist aus Tofu aus kontrolliertem biologischen Anbau.“ Das war Hansfried zu hoch, was ist Tofu?
„Mich kannst du nicht täuschen.“ Und er biss herzhaft in die nächste Wand. Aber was ja das? Anstatt des wohlschmeckenden fettigen Geschmacks, hatte er das Gefühl, als wenn er grad in einen Schwamm gebissen hätte. Einfach widerlich. „Haha das hast du nun davon. Ich werde nicht ruhen, bis die ganze Menschheit den Fleischkonsum einstellt.“
Nun hatte Hansefried das wahre Übel des Waldes erkannt! Das musste er dringend verhindern. Nicht auszudenken, wenn es zum Julfest keinen Eber mehr gibt, sondern nur noch so geschmackslose Pampe. Aber erst mal musste er sich um sich selbst kümmern. Wie kam er aus dieser verzwickten Situation heraus und wurde den ekelhaften Geschmack auf der Zunge los?
„Gib mir bitte etwas zu trinken, ich habe einen so steckenden Durst“ fing er an zu jammern. „Ich schicke dir gleich das Gretchen vorbei, die wird dir einen leckeren Verteiler bringen, damit du ordentlich Hunger bekommst, bis du freiwillig das Tofu isst.“
Gretchen? Bei diesem Namen klingelte es bei Hansefried. In seiner Kindheit gab es eine süße Nachbarstochter, die plötzlich verschwunden war. Alle hatten geglaubt, dass der Vater sie an die Wikinger verkauft hatte, aber da hatten sie ihm wohl unrecht getan.
Tatsache, nach einiger Zeit kam eine zierliche Gestalt in seine Nähe. Als sie ins Specklicht trat, wurde ihm schlecht.
Pickel, zusammengewachsene Augenbrauen und Spinatreste zwischen den Zähnen, hauche sie ihn an. „Na süßer, ich habe dir etwas leckeres zu trinken mitgebracht.“ Und zückte eine Flasche Boonekamp.
„Hier trink das, wenn du mehr willst ruf einfach nach mir. Ich leiste dir gerne Gesellschaft. Männer halten es nicht lange hier aus. Die letzten haben immer schnell den Verstand verloren. Dabei warte ich doch auf den Traumprinzen, der meine wahre Schönheit endlich erkennt. Ich hoffe du stehst auf „natürlich“.“
Das war nicht mehr zu ertragen. An den letzten Strohhalm klammernd riss Hansefried die Flasche auf und würgte die ersten Schlucken herunter. Hoffentlich bekomm ich einen Filmriss waren seine letzten Gedanken, bevor er ins Koma fiel. ....•Double-L•

Kapitel 4: Alle für Einen und Einer für Alle!

Die Bewohner der Hammaburg-Siedlung machten sich allmählich große Sorgen. Es waren zwischenzeitlich sechs Wochen vergangen und von Hansefried gab es kein Lebenszeichen, geschweige denn eine Spur. Vielleicht was das Auswahlverfahren doch nicht ganz so ausgefeilt gewesen, wie sie ursprünglich gedacht hatten. Hansefried war zwar tapfer und stark, bei der Lösung der Rätsel schien er jedoch geschummelt zu haben. Der kleine Muck hatte unter Tränen gestanden, dass Hansefried ihn unter Gewaltandrohung dazu gezwungen hatte, ihm die Lösungen der Rätsel zu verraten. Außerdem schien er Vielen im Nachhinein auch zu unreif gewesen zu sein, um den vielen Versuchungen des Lebens widerstehen zu können und seine Aufgabe konzentriert zu erledigen.
Es wurde also eine Gemeindesitzung einberufen und die weitere Vorgehensweise abgestimmt. Mit knapper Mehrheit wurde entschieden Hansefried Hilfe zu entsenden (Einige nahmen ihm scheinbar die Mogelei noch sehr übel), in der Hoffnung gleichzeitig des Waldes Rätsel zu lösen. Man hatte aus den Fehlern der Vergangenheit jedoch gelernt und sandte nun nicht nur eine Person in den Wald, sondern vier Freunde, die jeder eine benötigte Eigenschaft mitbrachten und sich wunderbar ergänzten. Da war Wombat, den Mut und Tapferkeit auszeichneten, Caroline, die sich wunderbar in der Umgebung auskannte und alle Heilkräfte der Natur nutzen konnte, Erich, der Stratege und Anneliese, die durch ihre besondere Intelligenz hervorstach. Alle vier waren zusammen aufgewachsen, unzertrennbar und durch Blutsschwur aneinander gebunden. Da sie sich eh gerade vorgenommen hatten die Welt zu erkunden, nahmen sie den Auftrag der Gemeinde gerne an, um sich im Kleinen schon für die Herausforderungen der Fremde zu wappnen. Erichs Motivation wurde noch dadurch gestärkt, dass er sich ein wenig in Hansefried verguckt hatte und ihm unbedingt aus der Klemme helfen wollte.
Derweil befand sich Hansefried in einem kleinen Käfig aus Holz und war dem Hungertod nahe, da er die ihm angebotene Tofugerichte nicht im Magen behalten konnte. Erschwerend kamen die wunderbaren Grillgerüche hinzu, die seinen Magen zum anhaltenden Knurren verleiteten. Auch der permanente Anblick von Gretchen und deren Monologe über Romantik und Partnerschaft verschlechterten seinen Zustand und brachten neben den physischen noch psychische Beschwerden hinzu.
In einem Fiebertraum kämpfte er mit einem Drachen, der das Gesicht von Gretchen hatte. Sobald er diesen jedoch bezwang und enthauptet hatte, wuchs ein neuer Kopf mit Gretchens Gesicht nach!! Von seinem eigenen panischen Gebrüll wachte er schweißgebadet auf und erkannte, dass er zum Glück alleine war und nicht durch Gretchens Anwesenheit weiter gefoltert wurde. Er brauchte einige Minuten um sich zu sammeln und sah an sich herab. Was er sah war ein dürrer Körper, der nur noch aus Haut und Knochen bestand und klitschenass war. Zum ersten Mal seit er in Gefangenschaft geraten war, schien sein Geist jedoch ungeheuer klar zu sein und sein Verstand wunderbar zu arbeiten. So hatte er sich noch nie gefühlt, es war als hätte er jegliche körperlichen Beschwerden abgelegt und bestünde nur noch aus Geisteskraft. War das der Grund dafür warum der Dorfälteste immer eine lange Fasten- und Ruhezeit einlegte, bevor er anstehende, schwierige Entscheidungen traf? Hansefried betrachtete noch einmal seinen Körper sowie die Gitterabstände seines Käfigs und bezwang die erste Hürde zu seiner Flucht.
- Kaddi -

Kapitel 5: Die Rückkehr der Flasche

Im ersten Moment war es eine erschreckende Feststellung, dass er mitlerweile so sehr abgemagert war, dass er mühelos durch die Gitterstäbe passte. Nun stand er vor dem Käfig und dachte … was nun ??? Weder Gretchen noch die komische alte Tofu-Hexe waren zu hören oder zu sehen. Vorsichtig tastete er sich durch das Dunkel, immer darauf bedacht, nicht an das blöde Tofuzeug zu kommen...
Zur selben Zeit im Wald: Wombat, Erich, Caroline und Anneliese hatten sich unter teils argwöhnischen, teils bemitleidenden Blicken auf ihren Weg gemacht und waren nun schon einen ganzen Tag unterwegs. Es war ein ungewöhnlich heißer Tag gewesen, so dass ihre Getränkevorräte schon fast zu Neige gingen. Jung und unerfahren, wie sie waren, hatten sie sich die Ration nicht besonders gut eingeteilt, was insbesondere an Erich lag, der Angst um seinen tadellosen Teint hatte und meinte er dürfte nicht austrocknen und man müsste mindestens 3 Liter Wasser am Tag trinken. Doch glücklicherweise kamen sie alsbald an einen Brunnen. Gierig stürzte sich Wombat an den Rand und ließ den baumelnden Eimer herunter. Doch was war das??? Nachdem er ihn schnaufend nach oben gezogen hatte, stürzte sich Erich mit einem Hechtsprung zwischen ihn und den Eimer, entriss ihn diesen und tauchte mit dem ganzen Kopf ein, um ihn in einem Zug zu leeren. Ein Grausen überkam Anneliese, Caroline und Wombat, als Erich seinen Kopf wieder aus dem Eimer zog, denn sein Gesicht war zerschnitten, er japste nach Luft und sogar aus seinen Augen blutete es deutlich. AHHHHHHHHHHHHHHHHH, rief Caroline, bevor sie sofort im nächsten Busch verschwand, um sich erst zu übergeben und danach ein paar Heilkräuter zu suchen, die ihm helfen sollten. Wombat quollen fast die Augen aus dem Kopf und Anneliese fiel vor Schreck nach hinten um und stand die nächste halbe Stunde nicht mehr auf. Erich konnte noch nicht einmal schreien, weil ihm hunderte kleiner Scherben im Rachen steckten. Später sollte sich herausstellen, dass diese von der kleinen Flasche mit der Krone stammten, die Hansefried in den Brunnen gestoßen hatte.
Sollte dies die Rache an Hansefried sein??? Wäre Erich sein Retter gewesen, der nun auf ewig entstellt und sprachlos war? Was sollte ein Stratege nützen, der niemandem seine Strategie erzählen konnte? Doch vorerst musste der blutende Kerl erstmal verarztet werden. Wombat, der Unerschrockene übernahm die Aufgabe ihn möglichst von sämtlichen Scherben im Gesicht zu befreien. Da Erich nicht mehr sprechen konnte, war dies nicht so schwer, ansonsten hätte Wombat sein Gekreische wohl in den Wahnsinn getrieben. Niemand war sich sicher, ob Erich das ganze überleben würde, hatte er doch auch ein paar gute Scherben verschluckt. Doch Anneliese zauberte ein paar Kräuter und Blätter hervor, die alsbald Linderung versprachen. Die ganze Aktion kostete die Helden ganze vier Tage, an denen sie kaum einen Gedanken an Hansefried verschwendeten.
Doch von all dem ahnte Hansefried nichts, denn er war immer noch von Dunkelheit umgeben …
-Chiara-

Kapitel 6

Vor Dunkelheit hatte Hansefried selbst als lütten Jung noch nie Angst gehabt. Immerhin war er nicht mehr in dem Käfig und das war doch schon mal was. Eines bereitete ihm jedoch mittlerweile Sorgen – wenn nicht neben ein paar Kilos auch noch sein letztes Bisschen Verstand verloren hatte, musste das Haus von innen deutlich größer sein, als es von außen den Anschein gehabt hatte. Denn er tastete sich nun schon mehrere Stunden durch den Raum. Immerhin hatten sich seine Augen jetzt aber scheinbar an die Dunkelheit gewöhnt, denn er war nicht nur noch auf seinen Tastsinn angewiesen, sondern konnte schemenhaft sehen. Das half ihm ungemein, denn er hatte es bisher tunlichst vermieden sich an dem – wie hieß das Zeug noch ? – Tofu ... entlangzutasten um eine Tür oder etwas ähnliches zu finden. Nun aber konnte er auf Armeslänge Abstand zu den Wänden bleiben und dennoch nach einem Ausgang aus diesem Horrorhaus suchen. Und tatsächlich binnen 5 Minuten hatte er tatsächlich eine Tür gefunden. Glücklicherweise schien diese aus normalem Holz zu sein. Unvorstellbar hätte er vor lauter Ekel praktisch auf der Schwelle zu seiner Flucht doch noch elendiglich verhungern müssen. Beherzt riß er die Tür auf ohne sich Gedanken darüber zu machen was ihn dahinter erwarten mochte.
Das Glück blieb ihm weiter hold. Der Gang der hinter der Tür begann war leer. Eine Menge vergitterte Türen führten rechts und links des Ganges scheinbar in weitere Räume. Die meisten waren leer doch in einigen befanden sich andere Gefangene. Sie bemerkten ihn nicht, weil er sich, sobald er Geräusche hörte, äußerst langsam und leise weiterbewegte. Er war ganz auf seine eigene Flucht konzentriert und wollte sich nicht mit anderen Schicksalen herumärgern. An einer besonders großen Zelle jedoch hielt er einen Moment an und lauschte – hier mussten sich, den Geräuschen nach zu urteilen, Dutzende Menschen (?) aufhalten. Eine weibliche Stimme stach besonders hervor ... sie schrie immer wieder „Verdammt alde ... wie war diese verflixte Formel noch ... Kümmel, öffne Dich ! ... ne ... ich schwör ... Knoblauch, öffne Dich ! Scheissmiss ... verdammt geh auf dummen Tür ... ich bin Ayse Baba und hab korrekt 40 Burkas dabei ! Isch hol meine Bruder Ali ...!“ Hansefried verstand nicht wirklich worum es hier ging, also schlich er leise weiter. Das Ende des Ganges war schon zu sehen als er bitterliches Weinen aus einer der letzten Zellen hörte. Hier hockte ein blondes Mädchen in der Ecke, weinte und presste einen rotes Käppchen gegen Ihr Gesicht. Hansefrieds Herz schlug schneller und scheinbar machte er ein verräterisches Geräusch denn plötzlich sah das Mädchen erschrocken auf. Jetzt konnte er sehen wie hübsch sie war und ohne lange zu zögern trat er auf die verrostete Gittertür ein und Adrenalin und Testosteron gaben ihm tatsächlich die Kraft das Schloß zu sprengen. „Ich bin Hansefried. Komm mit mir ich werde dich hier raus bringen!“ sagte er. Das Mädchen sah ihn scheu an aber der Gedanke hier herauszukommen ließ sie Ihre Angst vergessen. Sie sprang auf und fiel Hansefried um den dürren Hals. Nachdem er sie beruhigt hatte, sie hieß übrigens Rotkäppchen – was Hansefried zwar eigenartig fand, aber bei Ihrem Aussehen sah er gerne über die Grausamkeit Ihrer Eltern hinweg – gingen die beiden zum Ende des Ganges. Diesmal öffnete Hanserfried die Tür mit sehr viel mehr Vorsicht, sah aber sofort, dass es nicht nötig gewesen wäre – der kleine Raum dahinter war bis auf das Bett, einen Ofen und einen Tisch mit 2 Stühlen komplett leer. Sah man einmal von dem Durcheinander der Sachen ab die sich in einigen Kisten und auf Regalen stapelten. Hansefried erspähte sein rostiges Schwert und auch die Flasche guten Schnaps die er auf seine Reise mitgenommen hatte. Rotkäppchen rannte zum Tisch auf dem ein Korb mit Leckereien und einer Flasche Wasser stand. Hansefried wollte sich gerade gierig darüber hermachen als ihm eine Idee kam. Hansefried und Rotkäppchen waren gerade unter dem Bett verschwunden als sie auch schon Schritte hörten. Wenig später rasselte ein Schlüsselbund, die Tür wurde aufgeschlossen und herein kamen Vegetaria und Gretchen. Auch sie schienen hungrig und durstig zu sein denn kaum hatten sie die Tür wieder zugeschmissen, machten sie sich über Rotkäppchens Korb her. Allerdings schlangen sie nur zwei Äpfel und das Brot herunter – welches schon äußerst trocken gewesen war, bevor Rotkäppchen es seiner Oma vorbeibringen wollte – und rissen dann hustend den Korken aus der Flasche. In zwei Zügen, jeder einen, leerten sie die Flasche und Hansefried konnte sich ein prustendes Lachen nur mit Mühe verkneifen wenn er daran dachte dass er das abgestandene Wasser durch den zwar leckeren doch stark alkoholhaltigen Bacardi 151 ersetzt hatte. Nahezu gleichzeitig fielen die beiden um. Doch entgegen Hansefrieds Annahme waren sie nur benommen und nicht ohnmächtig. Scheinbar konnten die beiden mehr ab als er erwartet hatte. Er krabbelte unter dem Bett hervor und hechtete zu seinem Schwert. Wie von Sinnen hackte er auf die Tofuwand neben der Tür ein und Schlug mehrere große Brocken diesen ekligen Zeugs heraus. Vegetaria und Gretchen versuchten sich erschrocken aufzurappeln, aber bei Ihrem Sturz hatten Sie sich die Köpfe am Boden angeschlagen und beide bluteten aus üblen Platzwunden. Sie fielen wieder hin und beim nächsten Versuch war Hansefried schon heran und schnitt beiden mit einem gewaltigen Streich die Bäuche auf. Zusammen mit Rotkäppchen stopfte er Ihnen die Tofubrocken in den Wanst. Keine Sekunde zu spät ... Vegetaria schnipste mit den Fingern und die Wunden der beiden verschwanden. „Raus hier!“ brüllte Hansefried und mit Rotkäppchen an der Hand stürmte er durch die Tür. Vegetaria und Gretchen verfolgten Sie waren jedoch durch die Masse in Ihren Leibern um einiges langsamer. Beinahe wäre dies Ihre Rettung gewesen, doch dann sprangen die beiden auf einen Teppich der vor dem Haus lag und der sich, kaum dass sie ihn betreten hatten, torkelnd in die Luft erhob und hinter den beiden Flüchtigen herschwebte. Hansefried und Rotkäppchen erhöhten wieder das Tempo und brachen durch den Waldrand und rannten und rannten. Der Schatten des Teppichs, zwar immer noch torkelnd, kam aber dennoch beständig näher. Kurz bevor er sie erreichte stürmten die beiden auf eine weitere Lichtung hinaus, auf der sich das Rettungsteam befand und die auch Hansefried nicht unbekannt war. Sie hörten ein meckerndes Lachen von dem Teppich über Ihren Köpfen dass dann urplötzlich in ein panisches Kreischen überging als der maltretierte Teppich nun doch unter seiner Last nachgab und zu Boden stürzte. Vegetaria und Gretchen kullerten vom Teppich und verschwanden kurz darauf in dem Brunnen. Ihr Schreien war noch minutenlang zu hören ... Ihr Sturz schien endlos zu dauern doch nach 5 Minuten in denen das Schreien immer leiser wurde, erstarb es dann urplötzlich. Teils lachend, teils vor Glück weinend fielen sich alle in die Arme. Danach entschlossen Sie sich zurück zum Haus zu gehen um die Sachen nach Schätzen oder anderen nützlichen Dingen zu durchsuchen.
* Birde *

Kapitel 7

Auf zurück zur Tofu-Hütte hieß die Devise. Hansefried schauderte immer noch bei dem Gedanken an den schwammigen Geschmack. Aber glücklicherweise lief den Sechsen eine Wildschweinfamilie über den Weg . Glücklich für die 6 aber weniger glücklich für die Schweine. Und so kehrten nach dem Festmahl denn auch Hansefrieds Lebensgeister vollends zurück.
Kurze Zeit später waren sie an der Stelle an der das Haus stand, aber es war verschwunden. Und verschwunden waren auch die Gefangenen die Hansefried zurück ließ. Auch eine lange Suche ergab nichts. Das Haus blieb verschwunden und mit ihm noch ein Rätsel ungelöst.
Da ja auch das Rätsel des Waldes, um das zu lösen ja alle aufgebrochen waren, noch nicht wirklich geklärt war, zogen die 6 weiter. Nach zwei Stunden kam ein Turm in Sicht. Eine junge Frau saß oben im Turmzimmer und rief um Hilfe. Allerdings war kein Eingang zum Turm zu entdecken. Die Frau war von umwerfender Schönheit und als Erich sie sah war seine Zuneigung zu Hansefried mit einem Mal vergessen. Allerdings machte Erich sein derzeitiges Erscheinungsbild ein wenig sorgen. Das Hackfleischgesicht war ja nun mal nicht sehr attraktiv. Und außerdem, wie sollten sie zu der Frau gelangen?
Wie sich heraus stellte hieß die Frau Rapunzel Laßdeinhaarherab. Sie hatte eine modische Kurzhaarfrisur und der merkwürdige Familienname ergab sich aus einer Verbindung zwischen Fürst Laßde und der Andalusischen Prinzessin Inhaarhe-Rab.
Wombat hatte die zündende Idee wie man zu Rampunzel herauf kommen würde. Ein dünner Baum in der Nähe sollte als Katapult dienen. Und schnell war auch ein Freiwilliger gefunden für dieses Himmelfahrtskomando. So flog Erich nur Minuten später in Richtung Turm. Leider war Wombat nicht gerade ein Genie im Bereich Statik und Berechnung von Flugbahnen. Und so kam es wie es kommen mußte: Erich krachte ca. 1,5 Meter unterhalb des Turmfensters an die Wand und danach ca 15 Meter tief zu Boden. Glücklicherweise bremste ein Busch seinen Sturz. Allerdings zog er sich neben seiner bereits vorhandenen Hackfresse jetzt auch noch ein Hinkebein und eine steife Schulter zu.
Und ein weiteres Problem tauchte sehr bald auf. Rapunzel erzählte das sie von Vegetaria in diesen Turm gesperrt wurde nachdem sie ein Ferkel gegrillt und verspeist hatte (etwas das Hansefried nicht gänzlich unbekannt vorkam). Und nur eine Minute später wurde die Luft von dem kreischenden Gelächter eben dieser Vegetaria erfüllt. Wie zum Teufel war das möglich? Wie konnte sie noch leben? • Körte •

Kapitel 8: Boonekamp und Schampus

Das kreischende Gelächter war so laut, dass sich die wackeren Sechs benommen auf dem Boden wälzten. Vegetaria stand vor ihnen. Aufgedunsen und eingehüllt in ein Gewand aus Sojasprossen, einen kompostartigen Geruch verströmend war sie mehr als nur eine widerliche Erscheinung. Sie fuchtelte mit einem kleinen Stab - an dessen Ende sich ein kleiner Stern befand - und begann eine merkwürdige Zauberformel zu raunen.
Es gab einen lauten Knall und eine Rauchwolke... und was war dann?! Wombat, Erich, Caroline und Anneliese waren fort. Stattdessen standen vor Rotkäppchen und Hansefried ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn. Und zwar übereinander und fingen an, aus Leibeskräften Lärm zu machen während sie sich aus dem Staub machten.

Vegetaria hatte ihr dreckigstes Grinsen aufgesetzt, als sie sagte: „So, Hansefried. Ergib dich deinem Schicksal. Ich sperre Rotkäppchen in den Turm und du wirst Gretchen heiraten und nur noch Blümchen essen!“ Sollte das der Lohn für die fürchterliche Zeit gewesen sein? „Vegetaria, gewähre mir einen letzten Wunsch, dann beuge ich mich deiner Macht – Lass mich Boonekamp brennen und mich noch einmal richtig derbe besaufen.“ Vegetaria war von dieser spontanen Unterwerfung so perplex, dass sie Hansefried dieses Eingeständnis machte. Während die Alte abdampfte, um Gretchen zu holen, wurden Rotkäppchen und er in den Turm gesperrt. Unten stand zufälliger Weise eine kleine Distillerie, befeuert von einem großen Ofen.

Kurz nachdem der Kräutersud so am brodeln war, erschien Vegetaria mit Gretchen. Sie schaute sich um und wunderte sich, dass Hansefried nirgends zusehen war, dieser hatte sich aber bloß listig hinter der Tür versteckt. Rapunzel sprach: „Oh Vegetaria, Hansefried wollte dich betrügen und hat sich selber in den Ofen geworfen, um deiner Folter zu entkommen.“ Außer sich vor Wut stürmte Vegetaria zum Ofen und riss die Luke auf. „Wo ist der fleischfressende Betrüger! Was zum...“ Doch es war zu spät – Hansefried sprang hinter der Tür vor und schubste das Weib in den Ofen und verrammelte die Luke.

Puff! und was war das? Es schien als war der Fluch gebrochen. Gretchen hatte sich in einen rothaarigen Lockenkopf verwandelt und bestach mit außergewöhnlichen weiblichen Rundungen. Der Turm wurde plötzlich zu einem rustikalen Landgasthof mit Übernachtungsmöglichkeiten und einem großen Festsaal mit Bühne. Der Boonekamp schien auf einmal Champagner zu sein. Rapunzel, Gretchen und Rotkäppchen himmelten ihren Retter an und taten alles mögliche, um Hansefried zu beeindrucken. Jede wollte nun die Braut des Helden sein. Hansefreid schenkte ein paar Runden Schampus aus und genoss die Show. Breit wie die Mädels waren, tanzten sie nun auch auf der Bühne und jede wollte ihre Vorzüge zeigen. Hansefried viel auf, dass wirklich für jeden Männergeschmack die Traumfrau dabei war: eine sportliche Kurzhaarige, das hübsche blonde Mädchen und die etwas mollige Rothaarige, Es begann eine Idee in seinem Kopf zu reifen, wie er doch noch ein wunderbares Leben führen konnte.
Als die Mädels untereinander schon anfingen, sich zu streiten, wer die Schönste im ganzen Land sei, ging Hansefried zur Tür. Während er von draußen die Tür verschloss rief er noch: „Übt fleißig weiter das Tanzen, ihr werdet das in Zukunft öfter machen!“ Ein dreckiges Grinsen huschte über sein Gesicht, als er sich nach Hammaburg aufmachte, um die Konzession für sein neues Etablissement zu beantragen... •bart•

Kapitel 9: Seltsame Leute

Seltsame Leute.
 
Hansefried war einige Tage unterwegs gewesen, um die Konzession für seine neue Idee zu beantragen. Die Beamten waren etwas ratlos, denn nie zuvor hatte jemand eine solche Konzession beantragt. Hansefried wollte nämlich eine Kneipe eröffnen, in der die Frauen leicht bekleidet an Stangen tanzten. Einige der Beamten waren so erbost das sie Hansefried als Sittenstrolch, Gauner und schlimmeres bezeichneten.
Nachdem Hansefried als "Bezahlung" ein Jahr frei saufen und Eintritt versprochen hatte, dauerte es nicht lange bis er seine Konzession in der Tasche hatte.
 
Die Kneipe war eine Goldgrube, aus allen Teilen des Umlandes kamen die Leute um Rapunzel, Gretchen und Rotkäppchen beim tanzen zuzusehen. Die drei hatten sich wirklich gemausert, sie fegten nur so über die Bühne. Fast jeden Tag gab es Schlägereien um die Frauen, denn die drei hatten es wirklich drauf die Männer um die Finger zu wickeln. Hier ein zwinkern, da ein lächeln und schon waren die Männer
verzaubert.
 
Doch eines Tages kamen 2 Personen in die Kneipe, die seltsam aussahen. Schwarze Haare, dunkle Haut,  die Augenbrauen zusammengewachsen, so latschten sie durch die Kneipe und schauten jeden grimmig an. Hansefried hatte noch niemals solche Kreaturen gesehen, die Beiden kamen auf ihn zu. Der eine sprach ihn an, doch Hansefried verstand ihn kaum. Solch einen Dialekt hatte er noch nie gehört, jedes 2. Wort hörte sich nach "dicker" an. Nach ein paar Minuten wurde es Hansefried zu bunt, er holte aus und verpasste den Beiden eine Tracht Prügel. Kurz danach war wieder
Ruhe eingetreten und alle feierten munter weiter.
 
Einie Tage später kamen die Kreaturen wieder, diemal waren es aber nicht 2, sondern 20. Hansefried wurde etwas mulmig zumute, da die 20 geradlinig auf ihn zukamen. Nach einem kurzen Wortwechsel lag Hansefried auf dem Boden. Ein wenig benebelt bemerkte er das er über den Boden gezogen wurde, mit einem lauten ruumms landete er vor seinem Etablissemont. Hansefried wollte sich das nicht gefallen lassen, und
wieder rein gehen, aber er hörte immer nur den Satz:"Du gummst hier nix rein"
 
Hansefried war traurig, all seine Arbeit, all sein Geld, vor allem all seine Frauen waren weg, übernommen von seltsamen Kreaturen, die nicht mal richtig sprechen konnten. Er murmelte:" Ach was würd ich geben wenn Wombat, Caroline und Anneliese wieder da wären"An Erich dachte er nicht mal einen Augenblick. *Zampf* vor ihm entstand eine Rauchwolke, nachdem sich die Rauchwolke verzogen hatte sah er einen etwa 1,4m kleiner Kerl, der auf ihn zukam. Mitten in seinem Gesicht wuchs eine Nase, die so groß wie ein Apfel war, die Beine waren leich o-förmig, der Bauch riesig und wirklich Haare hatte er auch nicht mehr! "Hallo, ich bin Gipsy" sagte er,"ich habe eben gehört was du gesagt hast. Ich bin in der Lage dir jeden Wusch zu erfüllen, allerdings brauch ich für jeden Wunsch eine Gegenleistung. Bist du interessiert?"
 
Hansefried war baff, die Figuren werden immer seltsamer, diese hier sah komisch aus, konnte aber vernünftig reden!  "Klar bin ich interessiert" sagte Hansefried, "was sind denn das für Gegenleistungen?" Gipsy sagte:" Das ist der Haken dadran, die erfährst du erst nach deinem Wunsch". Hansefried dachte nicht lange nach und sagte:" Ich wünsche mir das Wombat, Caroline und Anneliese wieder bei mir sind" *buff* und schon standen die drei vor Hansefried. "So" sagte Gipsy,"mein Teil ist erledigt, jetzt bist du dran. Als Gegenleistung von dir verlange ich......" •Holger•

Kapitel 10

„Als Gegenleistung möchte ich, dass du 3 Aufgaben erfüllst!“
„Oh Heiliger Mist (Ausdrücke, wie Fuck waren damals noch unbekannt) und die wären?“
„Also als Erstes: Hier ist ein Humpen mit dem besten Kümmelkorn aus der Brennerei des Lord Helbing. Den musst du mit einem Zug herunterstürzen!
Zweitens: Im Wald ist eine Höhle, in dem lebt ein gefährlicher Bär, dem sollst du einen Zahn ziehen.
Drittens: Auf der Lichtung eine Stunde entfernt wohnt eine uralte Jungfer. Die ist so hässlich und stinkt aus dem Maul wie ein Pferdearsch, dass es noch nie ein Kerl gewagt hat. Der sollst du es ordentlich besorgen!“
Nun zumindest die erste Aufgabe schien Hansefried lösbar, so hatte er doch in den Fängen von Vegetaria sich mit dem Boonekamp eine gute Trinkerkondition angeeignet. „Gib her den Humpen, meine drei Gefährten sollen mich begleiten und meine Zeugen sein.“
Hansefried setzte also den Krug an und begann in vollen Zügen zu trinken. Die ersten Züge waren auch wohlbekömmlich, aber bei den letzten zwei Zügen musste er dann doch ein wenig beißen. „ Das war einfach“ Und so zogen die 4 los in den Wald, um den Bären zu stellen. Je dichter sie an die Höhle kamen, desto mehr häuften sich die abgenagten Knochen und Schädel am Wegesrand.
Als die Höhle in sicht war, wurden die Gefährten immer stiller, nur Hansefried, bei dem der Helbing den Mann mit dem Hammer vorbei geschickt hatte, war unbekümmert und torkelte ohne anzuhalten auf den Eingang zu. Wombat, Caroline und Anneliese versteckten sich lieber hinter einem großen Busch, durch den sie dann das Geschehen verfolgten.
Plötzlich erklang ein ohrenbetäubendes Brüllen - der Bär war tatsächlich in der Höhle und hatte anscheinend geschlafen. Anneliese wurde bleich vor schreck und klammerte sich an Wombat fest. Das Gebrüll wurde jetzt von einem Gegrunze und Schnaufen abgelöst, so dass auch Caroline weinend den anderen in die Arme viel. Es war ihnen klar, dass Hansefried gerade als Hauptgang auf der Bärenspeisekarte diente.
Das konnte Wombat nicht ertragen und nahm sich einen dicken Knüppel und stürmte auf die Höhle zu, um noch zu retten, was zu retten ist.
In diesem Moment torkelte ein ziemlich ramponierter und zerkratzter Hansefried aus der Höhle. „Wo ist jetzt die olle Schabracke, der ich die Zähne ausschlagen soll?“ •LL•

Kapitel 11: Attacke auf "Jung"fer

Carolines traurige Stimmung schlug übergangslos in Überraschung um: Hansefried hatte sich an einem Bär vergangen? Scheinbar war Erich also gar nicht ganz so falsch gepolt gewesen und hatte die richtigen "Schwingungen" aufgenommen als er sich ausgerechnet zu Hansefried hingezogen gefühlt hatte. Nach dieser kurzen Schocksekunde machte sie sich auf, um Pflanzen zum desinfizieren herbeizuschaffen, immerhin musste sie sich fürs Erste weiterhin in Hansefrieds Nähe aufhalten..

Einige Zeit später befand sich Hansefried in einem überdimensionalem Kochtopf, der über einem offenem Feuer hing und schrie wie am Spieß. Wombat stand, bedrohlich mit der Keule schwingend daneben und hinderte Hansefried daran herauszuspringen. Anneliese half Caroline dabei die gesammelten Desinfektionskräuter zu zerkleinern und im Wasser des Topfes zu verteilen. Die Kräuter zeigten Wirkung und binnen weniger Sekunden wechselte Hansefrieds Hautfarbe vom erhitzten rosarot zu weiß und sein Körper entledigte sich jedes einzelnen Körperhaars. Sozusagen "porentief gereinigt" durfte Hansefried den Kochtopf wieder verlassen. Wieder zu klarem Verstand gekommen (der Alkohol in seinem Blut war während dieser Prozedur verdunstet) verdrückte er noch ein paar kleine Tränchen aufgrund des Verlustes seines prächtigen Haupthaares und wollte sich sodann an die Erfüllung der dritten Aufgabe heranwagen.

Schon bei dem Gedanken an die stinkende Jungfer wurde ihm jedoch übel - wie sollte er jemals an deren Mund gelangen ohne vorher ohnmächtig zusammenzubrechen? Der schlauen Caroline kam jedoch eine Idee, aufgrund derer die vier Freunde ihre am Gürtel befestigten Trinkhörner mit der Flüssigkeit aus dem Topf befüllten.
Voller Tatendrang machten sich die drei, gerüstet gegen Bakterien aller Art, auf den Weg und hielten Ausschau nach der Lichtung, auf der sich laut Gipsy die alte Schabracke rumtreiben sollte. Um ehrlich zu sein, wäre es ihnen lieber gewesen, wenn sich die Jungfer auch in ner Höhle befinden würde, damit deren grässlicher Anblick im vollen Sonnenschein Ihnen erspart bleiben würde, aber das Wunschkonzert war ja leider vorbei. Mutig pfeifend streiften sie durch den Wald, doch als sie die Lichtung vom weitem erblickten verstummten Sie, um das Überraschungsmomentum nicht zu verderben. Schon aus der Ferne war von hinten eine erbärmlich anmutendende Gestalt zu erkennen: humpelnder Gang, vor Schmerzen oder Alter gekrümmte Körperhaltung und Haare wie Stroh. Das musste die Gesuchte sein! Wombat schwang seine Keule warm, Caroline und Anneliese hielten Ihre Trinkhörner bereit und Hansefried rieb unterdess seine Faust mit der Flüssigkeit aus seinem Trinkhorn ein, schließlich wollte er diese nutzen, um der Jungfer die Zähne auszuschlagen.

Die kampfbereite Truppe kam der Jungfer immer näher...schließlich holte Wombat mit der Keule aus und verpasste ihr einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf. Durch die Wucht des Aufpralls drehte sich deren Kopf in Richtung der vier, Caroline und Anneliese schütteten ihr die Flüssigkeit ins Gesicht und Hansefried holte aus und traf mitten ins Gebiss, so dass die Zähne knirschend und krachend aus der Mundhöhle flogen. Das alles passierte innerhalb weniger Sekunden und nach einer weiteren halben Umdrehung fiel die Jungfer krächzend und wimmernd ins Gras. Unsere vier Helden wollten gerade zum Siegsschreib ansetzen, als sie entsetzt feststellten wer dort vor Ihnen lag. Es war gar nicht die alte Schabracken, sondern der arme, nun noch geschundenere Erich... •Kaddi•

Kapitel 12: Alles wird gut

Da lag Erik nun vor ihnen, inzwischen bis zur Unkenntlichkeit ramponiert. Von der ollen Jungfer keine Spur zu sehen. Statt dessen stieg plötzlich eine Rauchwolke inmitten der Lichtung auf. Als der Rauch sich verzogen hatte stand wie aus dem Nichts Gipsy vor ihnen.

Das Versprechen war ja nun nicht eingelöst worden, aber da sich Gipsy beim Spektakel mit dem Bären, dem sie mittels Ihrer Kristallkugel beigewohnt hatte köstlich amüsiert hatte und das Pech mit der Jungfer ja nun nicht wirklich Hansefrieds Schuld war, sollte es eine weitere Bewährungschance geben. Gipsy würde das Versprechen als eingelöst bewerten, wenn Hansefried Ihren zweiten Vornamen erraten konnte. Hansefried bat zur Verbesserung seiner Kreativität ein weiteres Fässchen von Lord Helbings Kraftbrühe zu bekommen (hatte er sich doch inzwischen mächtig mit diesem Gesöff angefixt). Diese Bitte wurde ihm gerne gewährt.

Drei Versuche hatte Hansefried zur Erfüllung der Aufgabe. Er nahm einen kräftigen Schluck aus dem Fässchen, dachte dabei an die komischen Gestalten vor seinem Club die nun verschwunden waren und versuchte es mit Kümmeltürke. Gipsy bog sich vor lachen und verneinte. Also ein zweiter Versuch und ein zweiter noch kräftigerer Schluck. Hansefried musterte Gipsy lange und sagte dann das was ihm als erstes in den Sinn kam. Er war sich sicher das er richtig lag als er Rumpelstilzchen hervor stieß. Aber wiederum erntete er nur Gelächter. Danach leerte er das Fässchen auf ex weg. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Klara ist der zweite Vorname. Gipsy Klara Korn. Diesmal kein lachen, nur entgeisterte Blicke. Wie zum Teufel konnte er das wissen? Für Schwarze Magie war doch eigentlich Gipsy selbst zuständig. Aber Hansefried konnte diese Frage nicht mal selbst beantworten. satt dessen erhielt er mal wieder Besuch vom Hammermann.

So war nun der Club von Hansefried gerettet und auch Gipsy konnte versöhnlich gestimmt werden. War der Lord von Helbing doch Ihr Onkel und Hansefried handelte einen äußerst lukrativen Liefervertrag mit ihm aus.
Da der Wald nun seinen Schrecken verloren hatte und die Festung Hammaburg aus allen Nähten platzte, weitet man die Siedlung immer mehr in den Wald aus, so daß Hansefrieds Club bald zu einem rechten Stadtkern gehörte. Mit den neu gegründeten Clubs von Wombat, Anneliese, Caroline und Erik bildete man bald eine „sündige Meile“ und bei allen gab es zum Bier auch immer einen Lord zu Zwitschern. Eine Tugend die es in diesem Landstrich auch heute noch geben soll...
Nur bei Erik gab es keine Lords. Hier wurden Tofuburger und Kräutertees serviert. Die Geschichte allerdings wie Eriks Laden pleite ging ist nicht unsere Geschichte und soll ein anderes mal erzählt werden.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann zapfen Sie noch heute...•Körte•